Sonntag, 5. Juli 2009

...und abends?

Zuerst war mir ein wenig bammel... man kennt ja die Geschichten von Hamburgs "Vergnügungsviertel" St. Pauli. Mein Plan war ganz einfach: So viel wie möglich sehen und erleben. Zu Hause packte ich ein Astra ein und los ging die Reise in die Schanze.
Ein Strom aus Menschen spülte mich auf die belebten Straßen und ehe ich mich halbwegs orientiert hatte, realisierte ich, dass vor mir die Rote Flora war und auf der Straße vor ihr tausende Menschen samt Bier in der Hand - ein fulminanter Anblick. Überall das Gefühl einer einzigen Party, vereinzelt durch Blaulicht gestört, doch insgesamt verzaubernd.
Doch meine Pilgerfahrt führte mich weiter und direkt in die Höhle des Löwen: den Kiez. Das erste Geräusch auf der Reeperbahn war die Schlagermusik aus dem "Ballamann", begleitet durch Gegröle und dem freudigen Kreischen einiger Blondinen. Die Kulisse änderte sich schnell und Tabledancebars + Techno lösten das Malle-Feeling ab. Mittlerweile war die Leuchtreklame wirklich penetrant und nachdem ich mit erschrecken feststellte, dass in dem Mäcces ein Chickenburger unglaubliche 1,49€ kostete, beschloss ich prompt über den Spielbudenlpatz die Straßenseite zu Wechseln. Natürlich Esso besucht und am Molotow das Programm abgeholt, doch verging mir langsam die Laune, denn für all dies hatte ich nicht den richtigen Pegel...
Zum Ausklang fuhr ich zu den Landungsbrücken und genoss die Lichter, die Schiffe und das Wasser. Fast wie Vater Rhein, nur mit mehr Mücken. Dennoch ideal für einen entspannten Abend.
An dieser Stelle gilt ein besonderes Lob dem HVV, der trotz grauenhaftem Streckennetz und unübersichtlicher Tarifpolitik einen sehr zufriedenstellenden Nachtfahrplan besitzt. Ich freue mich in der nächsten Zeit mehr zu sehen.

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