Dienstag, 26. Januar 2010

Permafrost


Der Heschredder ist nach all den Frosttagen zu einer Bobbahn gefroren, stellenweise erschweren 8cm hohe Gletscher die sichere Autofahrt. Die Alstereisdecke hält jetzt. 20cm Eis ziehen tausende Menschen an, Schlittschuhlaufen, Eishockey oder Spaziergänge sind nun Alsterwahrheit. Schon ein komisches Gefühl von der Mitte des Sees aus auf das Rathaus zu blicken.

Dienstag, 12. Januar 2010

Freitag, 8. Januar 2010

Kiezgeschichten

Kiez zur Primetime. Auf der Davidstraße muss man eben durch's "Getümmel"...

Nutten-Quotes 01-08-2010:
* "Hey, willst du mitkommen?" - "Vielleicht bin ich ja erst 16..." - "Ist mir scheißegal!"
* "Wo wollt ihr hin?" - "Nee du, ich habe Hunger und möchte nur einen Burger da drinnen essen." - "Kannst ja an mir knabbern!" - "Der Burger ist aber billiger als du." - "Dafür hast du aber mich!"
* "Komm, du hast bestimmt Bock zu ficken!" - "Och du, mein Kollege da vorn hat es nötiger, frag ihn." - "Ich weiß aber, dass du ein richtiger Bumsbock bist!"

60 Meter, mehr waren es nicht... unfassbar, was alles gesagt werden kann.

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Mir kam eben ein Schneepflug entgegen..

...ich wich geistesgegenwärtig mit meinen Bob nach rechts aus und vermied Schlimmeres. Das Wasser in meiner Flasche auf dem Beifahrersitz war zu Eis gefroren, die Fahrbahn zugeschneit. Insgeheim dankte ich meinen Winterreifen und der Scheibenheizung, ansonsten hätte ich 112 rufen müssen und die Party wäre sicherlich ein Reinfall geworden...

Dienstag, 15. Dezember 2009

Dritte Kerze

Puh, Verschnaufspause. Das Hetzen durch Geschäfte ist die einzig spürspare Tradition in der Adventszeit und so marschierte auch ich zum drölften Male durch überfüllte Geschäfte in Hamburg City bis St. Pauli. Mittlerweile wächst auf meinem Sofa ein Haufen potenzieller und sicherer Geschenke aller Kategorien von Gebasteltem bis Fertigware. Krampfhaft denke ich noch über die letzten Besorgungen nach, wie ich meinen Zeitplan einteile und was ich in die Gepäcktaschen packen muss, denn schließlich ist es Samstag so weit und der Partyexpress gen Duisburg düst los, mit an Bord sind Melle und Micha! Das kann ja heiter werden, vor allem feiert das Kita-Team nachts zuvor auf dem Kiez, da darf ich einfach nicht nüchtern sein... Zwei Wochen Heimatluft und ausreichend Zeit, um neue Sehnsucht nach den Leuten aufzubauen.

Mein Handy ist jetzt endgültig fratze. Verkäufer staunten bisher nicht schlecht, weil mein altes Mobiltelefon als Griff ins Klo erwies und kaum jemand so lange damit durchhielt, ohne dass zumindest die Farbe abblätterte. Als dann gestern mein Bildschirm einen Salat aus bunten Streifen und spiegelverkehrten Menüs ohne Tastenreaktion anzeigte, musste ich heute gezwungenermaßen Handeln und ein neues Telefon kaufen - wieder Samsung, ähnliches Modell, die alte Liebe reißt einfach nicht ab...
Über das Unglück habe ich mich übrigens gestern im Thalia in der Gaußstraße schon geärgert. Endlich war der Tag gekommen, an dem ich die Aufführung von Wildes Bunbury anschauen konnte, denn bisher war immer alles ausverkauft und ich fand gar Gelegenheit das Stück im Voraus zu lesen. Schönes Ding du! Das Publikum saß zwischen zwei Bühnen, die mit einem Laufsteg miteinander verbunden sind, die Plastikstühle waren drehbar, sodass man seinen Blick ganz frei in die Handlung werfen konnte. Die Besetzung war klasse, vor allem spielten ausschließlich Männer mit, sodass die Komödie noch zusätzliches Feuer mit dem Auftreten der weiblichen Figuren gewann. Alles in allem eine sehr gemütliche Veranstaltung mit entspannter Unterhaltung, Witz und Aphorismen, sowie der nötigen Portion Coolness, die man bei Wilde niemals auslassen sollte - ich schlief lediglich zehn Minuten lang (ein Rekord).

Fotos gibt es übrigens keine dazu, denn schließlich befindet sich alles in meinem kaputten Handy, da könnte man genauso nach der Titanic schnorcheln...

Donnerstag, 19. November 2009

Wichtel





Einmal bei der Arbeit und schon waren sie da und haben mir Teppich auf die Treppe gelegt, dafür bedanke ich mich ;)

Editors die Zweite

Mit Glück bemerkte ich noch rechtzeitig, dass die Editors in der Freiheit spielen und zufälligerweise eine Karte an meinem Kalender klebte - da war ja was...
Also die düstersten Gedanken einpacken und ab zum Kiez. Auf der Freiheit selbst konnte ich nicht das Prusten vermeiden, da sich eine schön geordnete Schlange von der 36 bis hin zum Halo erstreckte, natürlich wie in der Schule: in Zweierreihen. Diese Absurdität links liegen lassend, stellte ich mich in den kleinen Knubbel ganz vorn und hatte damit Glück einer der Ersten an der Garderobe zu sein - der Abend also gerettet.
Wintersleep eröffnete mit melancholischem Gitarrenindie, verpackt in kanadischen Holzfällerhemden, während mich die T-shirt-Preise aufregten; so kostete ein Maccabees-T sage und schreibe 20€ für made in Honduras - so teuer wie Oasis... Die Band selbst enttäuschte leider, da softer Indiepop nichts für die Bühne ist, jedendalls nicht in der Freiheit, wo übermorgen die Höhner spielen sollen... Nee, die Maccabees gehören zu den verliebten Pärchen ins Bett, zum Kuscheln. Teile des Publikums schienen ebenso fehl am Platz zu sein. Viele sahen aus, als wenn sie keine Karten für Depeche Mode zum Geburtstag bekommen hatten und deshalb als Trostpflaster hierhin gingen, weil die Editors ja auch so ähnlich sein sollen... Ein Pärchen vor mir (Reihe 10-20) entschloss sich Fotos mit der neuen Sony zu schießen. Der erste Kommentar vom Weibchen: "Maaah, hört doch mal auf zu klatschen" (die Band spielte bereits). Doof nur, wenn man zwischen den ganzen angereisten Briten steht, die schon während des ersten Refrains der Editors vollkommen durchdrehten und alles nochmal ordentlich durchmischten - ich sah sie jedenfalls nicht mehr wieder. Einige verschreckte Enddreißiger drängten Richtung Bar und die wenigen Jugendlichen veranstalteten einen Pogo-Hüpf-Wettbewerb mit betrunkenen Ü30ern - Punk's not dead und so. Nach dem viertem Lied suchte ich mir eine Homebase in Reihe 4 zwischen den kleinen Ellenbogenmädchen. Hier ließ es sich aushalten: freie Sicht direkt an der Bühne und wenig Gedränge.
Die Editors zu beschreiben fällt mir schwer. Tom Smith stellt jedenfalls die ganze Essenz dar. Eine Gänsehautstimme mit wunderlich großer Ähnlichkeit mit der von Ian Curtis, ein Charisma, das den Rest der Band verschwimmen lässt und vor allem eine Performance der besonderen Art: Abspacken deluxe! Keine Reden zwischen den Liedern, nur eine Zugabe und ein obligatorischer Schluck Whisky in den Verschnaufpausen deuten ganz klar in Richtung Rock'n'Roll, untermalt mit Synthesizern und einer Lichtshow à la Coldplay. Mir hat es die Sprache verschlagen, das Konzert lebte in mir, was selten vorkommt, da wenige Gruppen die nötigen Fähigkeiten dazu besitzen: gute Songs, Bühnenpräsenz und einen Frontmann, der das Publikum fesseln kann. Tolles Ding, weiter so!